Ob im Rennsport (links) oder auf der Straße (unten), |
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die BMW Alpina waren immer eine Klasse für sich. |
Die sportlich veredelten Automobile entstanden auf der Basis der erfolgreichen BMW Grundmodelle und waren auf Anhieb die Lieblinge sowohl der Autotester als auch der sportlichen Autofahrer. Noch sportlicher als die Grundmodelle, trotzdem mit akzeptabler Alltagstauglichkeit und sogar meist geringerem Benzinverbrauch. Oft der Schreck der Porsche-Fahrer der damaligen Zeit. Zu Beginn war Alpina die Sportstätte des BMW Werkes, bis BMW selber den Motorsport in die Hand nahm, und Alpina den Rennsport unter eigenen Farben bzw für Kunden betrieb. Für Wettbewerb und Straße lieferte Alpina zumeist Umbausätze oder Austauschkomponenten wie Motoren. Als Fahrzeughersteller trat man erst später auf (erstmalig mit dem B6 auf Basis des 323i). Daher gibt es im Bereich der WAGEN DER NEUEN KLASSE kaum Fahrzeuge, die bei Alpina komplett gebaut wurden oder gar Alpina als Fahrzeughersteller haben sondern eine Vielzahl von Modifikationen an Wagen, deren Historie oft schwer nachzuverfolgen ist.
Gängige Vierzylinder-Motor-Versionen |
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Typ |
Motor bzw. Motoränderungen |
PS |
A0 Bausatz | 1,6l (auch 1502) Serie, Doppelvergaser Weber 40DCOE, ab ca. 72 Solex 40DDH bzw. später ADDHE | 97 |
A1 Bausatz | 2l Serie, 40er Doppelvergaser | 115 |
A2 Motor | 2l mit Kopfbearbeitung und Nockenwelle, 45er Doppelvergaser | 150 |
A2S Motor | wie A2, zusätzlich Schmiedekolben | |
A3 Motor | wie A2S mit großen Ventilen | 165 |
A4 Motor | 2l mit Kopfbearbeitung und Nockenwelle 300°, Einzeldrossel-Einspritzung | 160 |
A4S Motor | wie A4, zusätzlich Schmiedekolben | 175 |
A5 Motor | A4S mit anderen Nockenwellen | >170 |
Außenlackierung BMW schwarz |
Das Lieferproogramm 1970 |
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Dazu gab es ein recht komplettes Programm an Zubehör wie Getriebe, Fahrwerke, Bremsen, Sitze, Spoiler und Räder. Das Bild gibt einen Eindruck vom Angebot 1970. |
Alpina Firmenlogo |
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Das Firmenlogo zeigt eine Kurbelwelle und einen Doppelvergaser, ab der eigenen Entwicklung einer Ansauganlage mit vier einzelnen Drosselklappen dann ein Drosselklappenteil. Frühe Versionen verwendeten Weber-Vergaser, später stellte man dann auf Solex um (was sich nicht im Firmenlogo auswirkt). Die Umbausätze gab es praktisch für alle BMW Modelle, die einen entsprechenden Basis-Motor verwendeten. Sonderwünsche wurde auch gerne erledigt, so ist der Umbau eines Vollcabriolets auf einen A3 Motor bekannt, der noch spät nach Auslauf der Serie bei Alpina durchgeführt wurde. Die Hausfarben waren anfangs Colorado und mattschwarz, später ging man dann auf Leuchtgrün und Königsblau auf vorzugsweise schwarzen Wagen über. |
Wer heute auf der Suche nach einem "originalen" Alpina Wagen ist, hat es sehr schwer. Zum einen sind die sportlichsten aller BMWs natürlich in den Händen sorgloser Drittbesitzer oft erbarmungslos geschunden worden, und nur wenige haben diese Tortur überlebt. Zum anderen haben die TÜV-Gutachten von Alpina vielen Bastelkönigen geholfen, irgendwelche Vergaseranbauten zu legalisieren und sogar mit dem eigentlich als Qualitätsmerkmal zu bewertenden Zauberwort "Alpina" in den Fahrzeugpapieren zu schmücken. Mehr dazu findet man in den FAQ.